„Köln 75“ ist ein deutsch-polnisch-belgischer Spielfilm aus dem Jahr 2025 unter der Regie von Ido Fluk. Der Film erzählt die wahre Geschichte der jungen Konzertveranstalterin Vera Brandes und ihrer entscheidenden Rolle bei der Entstehung des legendären „Köln Concert“ von Keith Jarrett im Jahr 1975.
Handlung
Die 18-jährige Vera Brandes (Mala Emde) lebt in einem konservativen Elternhaus in Köln. Trotz des Widerstands ihrer Eltern und der Herausforderungen in einer von Männern dominierten Branche verfolgt sie leidenschaftlich ihre Liebe zum Jazz. Beeindruckt vom Auftritt des Jazzpianisten Keith Jarrett (John Magaro) bei den Berliner Jazztagen 1973, fasst Vera den Entschluss, ihn für ein Konzert in die Kölner Oper zu holen. Mit Entschlossenheit und Einfallsreichtum überwindet sie zahlreiche Hindernisse, um dieses Konzert zu realisieren. Am Tag des Konzerts steht sie jedoch vor einer unerwarteten Herausforderung: Das bereitgestellte Klavier entspricht nicht den Anforderungen, was Keith Jarrett an der Durchführung des Konzerts zweifeln lässt. Trotz dieser Widrigkeiten gelingt es Vera, das Konzert zu retten, das später als „The Köln Concert“ in die Musikgeschichte eingeht.
Produktion
Die Dreharbeiten zu „Köln 75“ fanden von Oktober bis November 2023 in Deutschland und Polen statt. Produziert wurde der Film von One Two Films in Zusammenarbeit mit Extreme Emotions, Gretchenfilm und MMC Studios Köln GmbH. Die Produktion erhielt Unterstützung vom Deutschen Filmförderfonds sowie von regionalen Filmförderungen. Die Weltpremiere feierte der Film am 16. Februar 2025 auf der Berlinale in der Sektion Berlinale Special Gala. Der Kinostart in Deutschland erfolgte am 13. März 2025.
Besetzung
- Mala Emde als Vera Brandes: Eine junge, ambitionierte Konzertveranstalterin, die gegen alle Widerstände das legendäre Konzert organisiert.
- John Magaro als Keith Jarrett: Ein renommierter Jazzpianist, dessen Auftritt in Köln Musikgeschichte schreibt.
- Alexander Scheer als Manfred Eicher: Gründer von ECM Records und Unterstützer von Vera bei der Konzertorganisation.
- Ulrich Tukur als Dr. Brandes: Veras strenger Vater, der ihre Leidenschaft für Jazz kritisch sieht.
- Jördis Triebel als Ilse Brandes: Veras Mutter, die zwischen Unterstützung und Sorge um ihre Tochter hin- und hergerissen ist.
- Michael Chernus als Michael „Mick“ Watts: Ein Journalist des Melody Maker, der über das Konzert berichtet.
Kritiken
„Köln 75“ erhielt überwiegend positive Kritiken. Der epd Film lobte die Entscheidung des Regisseurs Ido Fluk, die Geschichte aus der Perspektive von Vera Brandes zu erzählen, und hob die überzeugende Darstellung von Mala Emde hervor. Kino-Zeit betonte die gelungene Inszenierung der 1970er Jahre und die authentische Darstellung der damaligen Musikszene. Einige Kritiker merkten jedoch an, dass der Film aufgrund fehlender Musikrechte ohne Originalaufnahmen von Keith Jarretts Musik auskommen musste, was die Atmosphäre leicht beeinträchtigte.
Fazit
„Köln 75“ ist ein inspirierender Film über Leidenschaft, Entschlossenheit und die Liebe zur Musik. Die beeindruckende Leistung von Mala Emde als Vera Brandes und die authentische Darstellung der Ereignisse machen den Film zu einem sehenswerten Erlebnis für Musik- und Filmbegeisterte gleichermaßen