Der deutsche Spielfilm „Vena“ aus dem Jahr 2024, unter der Regie von Chiara Fleischhacker, behandelt auf eindrucksvolle Weise die Themen Mutterschaft, Abhängigkeit und den Weg zurück zu sich selbst. Das Drama erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die mit einer ungeplanten Schwangerschaft und ihrer Drogenabhängigkeit konfrontiert wird.
Handlung
Jenny, dargestellt von Emma Drogunova, ist eine junge Frau, die unerwartet schwanger wird. In einer schwierigen Beziehung lebend und mit einer Crystal-Meth-Abhängigkeit kämpfend, sieht sie sich mit der Herausforderung konfrontiert, ihr Leben und das ihres ungeborenen Kindes zu ordnen. Das Jugendamt wird auf ihre Situation aufmerksam und weist ihr die Familienhebamme Marla, gespielt von Friederike Becht, zu. Anfangs skeptisch gegenüber Marlas Unterstützung, entwickelt sich zwischen den beiden Frauen eine besondere Beziehung, die Jenny hilft, Verantwortung zu übernehmen und sich ihren Ängsten zu stellen.
Produktion
„Vena“ ist das Spielfilmdebüt von Regisseurin und Drehbuchautorin Chiara Fleischhacker. Der Film wurde von Neue Bioskop Film in Koproduktion mit der Filmakademie Baden-Württemberg, dem Südwestrundfunk (SWR) und dem Hessischen Rundfunk (HR) produziert. Die Dreharbeiten fanden in Erfurt, Ludwigsburg und Umgebung statt. Für das Drehbuch erhielt Fleischhacker den Thomas-Strittmatter-Drehbuchpreis 2022 sowie den Caligari-Förderpreis 2021.
Besetzung
- Emma Drogunova als Jenny: Eine junge Frau, die mit einer ungeplanten Schwangerschaft und Drogenabhängigkeit kämpft.
- Paul Wollin als Bolle: Jennys Freund und Vater des ungeborenen Kindes.
- Friederike Becht als Marla: Die zugewiesene Familienhebamme, die Jenny unterstützt.
- Liam Ben Ari als Lucas: Jennys erster Sohn, der bei ihrer Mutter lebt.
- Barbara Philipp als Renate: Jennys Mutter und Großmutter von Lucas.
- Edith Stehfest als Clara: Eine Freundin von Jenny.
Diese sorgfältig ausgewählte Besetzung trägt dazu bei, die komplexen Charaktere und deren Beziehungen authentisch darzustellen.
Kritiken und Auszeichnungen
„Vena“ wurde von Kritikern für seine realistische Darstellung gesellschaftlicher Herausforderungen gelobt. Die Deutsche Filmbewertung und Medienbewertung (FBW) bezeichnete den Film als „kraftvolles Debüt“, das relevante Fragen aufwirft und eine bleibende Wirkung hinterlässt. Auf dem Filmfest Hamburg 2024 erhielt der Film den Preis in der Kategorie „Deutsche Kinoproduktionen“. Zudem wurde er bei den First Steps Awards als bester abendfüllender Spielfilm ausgezeichnet, und Kamerafrau Lisa Jilg erhielt den Michael-Ballhaus-Preis.
Fazit
„Vena“ ist ein eindrucksvolles Sozialdrama, das die Zuschauer auf eine emotionale Reise mitnimmt und zum Nachdenken anregt. Mit starken schauspielerischen Leistungen und einer sensiblen Inszenierung beleuchtet der Film die Herausforderungen von Mutterschaft und Abhängigkeit auf einfühlsame Weise.